Die Dolomiten-Sage

Monti Pallidi – „die bleichen Berge“

Nicht alle wissen, dass die Dolomiten auch „Die bleichen Berge“ genannt werden. Diese Bezeichnung geht auf folgende Sage zurück:

Es war einmal ein Königreich im südlichen Alpenlande, reich, sorgenlos und alle Bewohner waren glücklich. Das Bild, das sich der Betrachtung seiner Bewohner bot, war von der Blumenvielfalt in den Wiesen, vom satten Grün der Wälder und von kristallklaren Bergseen bestimmt. In dieser ihrer Welt herrschte das Glück bis zu dem Tag, an dem der Sohn des Königs eine Mondprinzessin heiratete.

Die beiden liebten sich über alles, doch konnte der Prinz das gleißende Mondlicht kaum, seine Gemahlin den Anblick der grauen Felsen und dunklen Wälder überhaupt nicht ertragen. An ein gemeinsames Leben im Schloss war nicht zu denken, da er um sein Augenlicht bangte und sie vor Sehnsucht nach ihrer strahlend hellen Heimat fast verging und schließlich dorthin zurückkehrte.

Eines Tages, als der Prinz wieder einmal alleine im Wald umherirrte, traf er auf den König der Zwerge, der nach Siedlungsland für sein Volk Ausschau hielt. Nachdem er sich die traurige Geschichte angehört, versprach der Zwergenkönig dem jungen Prinzgemahl im Austausch gegen die Erlaubnis, sich mit seinem Volk in den Wäldern häuslich niederzulassen, die Berge des Reichs der Dolomiten in hellem Glanz erscheinen zu lassen. Der Bund wurde durch Handschlag besiegelt und in der darauf folgenden Nacht fing das Zwergenvolk das Mondlicht Strahl für Strahl ein und überzog damit die Felsen. Mit der Rückkehr der Mondprinzessin kehrte auch das Glück wieder in das Reich der Dolomiten ein.


Impressionen

Monti Pallidi Fotogallery

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